[B.O.T.W.] Leonie Swann – Glennkill

Hallo ihr Lieben, ich hoffe ihr hattet einen guten Start in euer Wochenende. Zurzeit belege ich, wie viele andere Blogger(-neulinge), den e-course von Stef von magnoliaelectric (vielleicht habt ihr auch gemerkt, dass ich ein wenig mit dem Design herumgespielt habe). Im Rahmen des Kurses habe ich mich auch dazu entschlossen, die Rubrik „Lesestoff“ in „Book of the week“ – kurz B.O.T.W. umzubenennen, damit etwas mehr Regelmäßigkeit in diese Posts kommt. Sofern es mir möglich ist, werde ich euch ab nun jeden Samstag ein Buch vorstellen, das mir am Herzen liegt.


Ich liebe Schafe. Diese Tiere sind einfach putzig wenn sie kauend auf der Wiese stehen und dich mit einem lauten „Määäh“ begrüßen. Ganz gelegen kam mir daher das Buch Glennkill – Ein Schafskrimi der deutschen Schriftstellerin Leonie Swann.

Erzählt wird dieser in Irland spielende Krimi aus Sicht einer Schafherde  Der Schäfer der Herde, George, wurde ermordet. Es kann nur ein Mord sein, denken die Schafe, denn ein Spaten ragt aus seiner Brust. Angeführt durch Miss Maple, das vielleicht klügste Schaf in Glennkill, macht sich die Herde auf, das Verbrechen aufzulösen. Zu Beginn herrscht bei Allen noch große Verwirrung, aber schon bald beginnen die Schafe sich ihren Reim auf alles zu machen und auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Die Handlungen und Worte der Menschen werden zwar des Öfteren Missverstanden, trotzdem kommt die Herde immer weiter voran, den Fall auf eigene Art zu lösen. Zwischen Weide und Dorfkirche, Steilklippen und Schäferwagen warten ungeahnte Abenteuer auf Miss Maple und ihre Herde, bis es ihnen tatsächlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären.


Besonders die Art und Weise, wie Leonie Swann die einzelnen Charaktere beschreibt ist wundervoll. Da ist zum Beispiel Sir Ritchfield, der Leitwidder – nicht mehr der Jüngste, mit nachlassendem Gehör und schlechtem Gedächtnis, aber noch guten Augen. Cloud ist das wolligste Schaf der Herde, Maisie ein naives Jungschaf. Mein Lieblingsschaf ist eindeutig Mopple the Whale, das Gedächtnisschaf. Ein sehr dicker Merinowidder mit runden, geschneckten Hörnern, der praktisch immer Hunger hat und was er sich einmal gemerkt hat, nicht mehr vergisst. Man kann sich jedes einzelne Schaf bildlich vorstellen und die Handlungsweisen nachvollziehen.


Auch wenn das Buch nicht der spannendste Krimi ist und nicht immer stilistisch auftrumpfen kann, so fesselt einen die Geschichte trotzdem durch ihren Humor, die einzigartige Erzählweise und den ein oder anderen Seitenhieb auf die Seltsamkeit der menschlichen Zivilisation. Auch die immer wieder eingeworfenen kleinen Nebensächlichkeiten wahren die Lesefreude (so lieben es die Schafe zum Beispiel, vorgelesen zu bekommen). Und ein weiterer kleiner Pluspunkt ist das tolle Daumenkino, das sich auf den Seiten befindet :)
Nach dem Lesen des Buches blickt man auf jeden Fall mit einer anderen Sichtweise auf die nächste Schafherde, an der man vorbeikommt.

Den Nachfolger Garou habe ich auch schon gelesen und werde ihn mit Sicherheit in nächster Zeit vorstellen. Kennt ihr die beiden Bücher schon? Und wie findet ihr Geschichten, die nicht aus der Sicht des Menschen erzählt werden?


[Soundtrack]
Florence and the Machine - Girl with one eye

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