[B.O.T.W.] Arthur Golden – Die Geisha

Ihr Lieben, ich wünsch euch einen schönen Start ins Wochenende. Die heutige Buchvorstellung dreht sich um Arthur Golden’s Die Geisha.


Japan um 1920: Chiyo ist neun Jahre und lebt mit ihrer älteren Schwester, ihrer Mutter und ihrem Vater, einem armen Fischer, in ihrem “beschwipsten Haus” in einem verlassenen Nest irgendwo an Japans Küste. Die Welt scheint für die kleine Chiyo-chan in Ordnung – bis ihre Mutter im Sterben liegt. Der nette Herr Tanaka entpuppt sich als Kinderhändler und überredet Chiyos Vater, seine beiden Töchter an ein Geisha-Haus, eine Okiya, in der alten Kaiserstadt Kyoto zu verkaufen. Doch nur Chiyo, die überhaupt nicht weiß, wie ihr geschieht, kommt in die Nitta-Okiya, wo die schöne, aber skrupellose und machtbesessene Geisha Hatsumomo regiert. Ihre Schwester dagegen landet in einem billigen Bordell.
Chiyo leidet unter der Einsamkeit, unter der Trennung von Schwester und Eltern und unter den rigorosen und zum Teil grausamen Ritualen und Erziehungsmethoden in der Okiya. Ein Fluchtversuch scheitert und Chiyo wird zur Dienerin degradiert. Eine Zukunft als Geisha scheint damit aussichtslos. Doch dann, eines Tages, erscheint die ebenso schöne wie erfolgreiche und beliebte Geisha Mameha, die in einem ewigen Zweikampf mit Hatsumomo steckt, als rettender Engel und nimmt sich Chiyos an...



Arthur Golden beschreibt eindringlich und anschaulich, wie hart das Leben als Geisha ist. Dadurch liest man das Buch gerne und mit wachsender Begeisterung, weil es uns in eine für uns völlig fremde und zum Teil auch unverständliche Welt und Kultur entführt. Alle Figuren des Romans mit ihren unterdrückten, kompensierten, verdrängten, verstörten und gelebten Träumen, Wünschen, Gedanken und Gefühlen stehen plastisch vor Augen. Der Autor offenbart hier intime Kenntnisse der Rituale der Geisha-Tradition. Die Atmosphäre Kyotos vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg ist so authentisch und lebendig geschildert, dass man sich augenblicklich dorthin zurückversetzt fühlt.


Mir hat das Buch sehr gut gefallen, besser noch als der Film. Wer gerne in andere Kulturen und fremde Länder eintaucht, ist hier genau richtig. Schwer zu glauben, dass es Golden’s Erstlingswerk sein soll…


[Soundtrack]
Likke Li - Tonight

7 Kommentare:

  1. Das Buch kling toll, spannend und traurig. Ich bin bisher nie so der Fan von Büchern, die in anderen Kulturen spielen gewesen, doch vielleicht sollte ich das mal ändern :))

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  2. Ich mag Bücher, die sich mit der japanischen Kultur beschäftigen und die Story klingt auch sehr interessant. Leider kenne ich bisher weder Buch noch Film - werde das aber auf jeden Fall noch nachholen! Schöne Rezi übrigens (:
    Liebe Grüße,
    Nora

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    1. Dankeschön :) Also wenn du dich für japanische Kultur interessierst solltest du dir auf jeden Fall mal den Film anschauen, man bekommt echt einen tollen Einblick. Das Buch ist natürlich noch detaillierter...Liebe Grüße

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  3. Hi,
    das Buch zählt mit zu meinen Lieblingsbüchern ! Wunderschön fand ich die detaillierten Beschreibungen und malerischen Vergleiche ! Tolles Buch.
    LG
    Olivia

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    1. Schön, dass dir das Buch so gut gefallen hat :) Wie fandest du denn die Verfilmung?

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  4. Klingt super gut. Den Film habe ich noch gar nicht gesehen - immer nur von gehört!

    Allerliebste Grüße,
    HOLYKATTA

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  5. Hey,

    bin grade über deinen Blog gestolpert und finde ihn wirklich ganz toll!
    Die Geisha ist auch eines meiner Lieblingsbücher. Und auch den Film findet ich total schön. Auch wenn er sich nicht ganz an die Vorlage hält, ist er einfach total bildgewaltig. =)

    Liebe Grüße
    Cat

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