[B.O.T.W.] Stephen Chbosky – Das also ist mein Leben
Charlie ist fünfzehn Jahre alt und sein erstes Jahr an der Highschool beginnt. Es ist ein Jahr voller Magie, Geheimnisse und Wunder. Ein Jahr, in dem Charlie seine besten Freunde kennen lernt und seine schönsten und schlimmsten Momente mit dem Leser teilt, indem er Briefe schreibt. Doch es ist nicht nur ein Jahr der Freuden und Ängste, es ist das Jahr, in dem Charlie das Leben in jeder einzelnen Facette erkennt und spürt, was es bedeutet, Teil dieses Lebens zu sein. Gemeinsam mit Sam und Patrick stellt er sich diesem Leben und lernt die Liebe, Drogen, Sex und so manches Buch kennen.
„...und ich will, dass du weißt, ich bin
glücklich und traurig zugleich und versuche noch immer herauszufinden, wie das eigentlich sein
kann“
Charlie nimmt Welt
anders als die meisten Menschen wahr. Nämlich in seiner wahren Form, mit
Enttäuschungen, Trauer, aber auch Glückseligkeit, dem Gefühl vom Freisein und
dem Gefühl vom freien Fall. Seine Ansicht der Dinge und deren Beschreibung
lässt sich gar nicht in Worte fassen und ich weiß ehrlich nicht, wie ich diesem
Buch mit einer einfachen Rezension gerecht werden soll. Sein Lehrer beschreibt
Charlie als einen Jungen, der nicht richtig am Leben "teilnimmt",
sondern immer nur daneben steht, und auch Sams beste Freundin ist dieser Meinung.
Charlie wirkte auf mich so verletzlich, so instabil manchmal, und manchmal habe
ich ihn einfach nur bewundert. Charlie ist kein Charakter, den man auf eine
Spur festfahren kann: Er hat mich gleichermaßen zum Traurigsein gebracht, wie
auch zum Nachdenken. Er spricht sehr gute Dinge an, deren sich jeder Mensch
bewusst werden sollt im Laufe seines Lebens und teilweise saß ich nur da und
dachte: Wow. Besser hätte es keiner ausdrücken können. Charlie zieht einen mit
seinem Schreibstil in den Bann und erschüttert einen auch teilweise mit seinen
unverblümten Formulierungen. Ein Charakter, der endlich mal Tiefe hat und einem
zum Nachdenken anregt.
„Wir nehmen die Liebe an, von der wir
glauben, dass wir sie verdienen.“
Das also ist mein Leben ist kein seichter oder beschönigter
Jugendroman der nur die Glanzseiten der Pubertät in den Vordergrund stellt,
sondern ein Roman der mit seiner Klarheit und Treffsicherheit zum denken
anregt. Es gibt diese Bücher, die es schaffen, das Leben einzufangen, in ein
Glas einzuschließen und es dem Leser vor die Nase zu halten, damit dieser es
betrachten kann und genau das tut Charlie mit seinem Leben.
„Und ich schwöre, in diesem Moment waren wir
grenzenlos.“
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Wirklich eine wunderschöne Kritik, man merkt wirklich beim Lesen wie gut dir dieses Buch gefallen hat. Film und Buch stehen bei mir ja auch noch ganz oben auf meiner Must See und Read Liste.
AntwortenLöschenDanke auch für dein Liebes Kommentar. Du hast mich neugierig gemacht. Von Chris Carter habe ich bisher noch gar nichts gehört. Was hat er denn zum Beispiel geschrieben?
Ps. Du hast auch eine neue Leserin ;)
Freut mich, dass du gerne bei dem Tag mitmachen würdest! :) Nachdem ich "The Perks of being a Wallflower" gesehen und für gut befunden habe, nahm ich mir vor, auch das Buch zu lesen - bisher bin ich aber leider noch nicht dazu gekommen.
AntwortenLöschenIch finde, dass die Geschichte zurzeit ziemlich gehyped wird, allerdings war ich selbst sehr fasziniert und berührt von dem Film. Nach deiner Kritik werde ich mir den Roman jetzt umso schneller beschaffen. ;)
Dieses Buch klingt echt super :) Habe den Film auch noch garnicht gekannt, werde aber jetzt mal danach schauen.
AntwortenLöschenSuperschöne Rezension!
Liebe Grüße